6:2-Sieg im West-Derby gegen TTC Ruhrstadt Herne

Erfolg trotz allerlei Aufregung – WAZ schrieb von “unterhaltsamen Spiel” 

Der Sieg war verdient, kein Zweifel. Und die Akteure beider Parteien waren sich einig, dass es für alle schon Spiele gegeben hat, die mehr Spaß gemacht haben. Denn kaum einer der Spieler, die am Tisch von Zählschiedsrichter Uwe Weng (Düsseldorf, FTV 1880) agierten, blieb von dessen Art zu zählen, unbeeindruckt. Weng zählte viele Aufschläge ab, manchmal selbst dann, wenn er keine Sicht auf den Aufschlag des Spielers hatte. Was natürlich zu Unmut führte. Während es die Gäste jedoch meist bei Kopfschütteln und relativ leisen Protesten beließen, platzte Serbiens Verbands-Präsident Aleksandar Karaksevic eben so wie Teamchef Frank Müller der Kragen und beide machten lauthals klar, was sie darüber dachten. Wobei die derberen Töne und Aussagen nicht bei allen der 41 Zuschauer in der Halle gut ankamen…

Patrick Leis, stets als besonnen und als jemand in der Szene bekannt, dessen Aufschläge noch nie bemängelt wurden, war auch betroffen und erklärte nach seinem 0:3 gegen den mehrmaligen serbischen Meister Uros Gordic: “So etwas habe ich noch nicht erlebt. Uros war heute zu gut für mich. Aufs Spiel konnten wir uns beide aber überhaupt nicht mehr konzentrieren. Vor allem im ersten Satz war ich mehr als irritiert.” 

Doch Tischtennis wurde auch gespielt. Teilweise sogar besonders gutes. Vor allem dort, wo der Bonner Zählschiedsrichter Klaus Heimers in ruhiger Art agierte, durch seine Souveränität erst gar keine “falschen Aufschläge” vorkamen und er selbst dann beim Betroffenen Akzeptanz fand und ein “sorry” hörte, als er einmal eine Gelbe Karte zeigte.

Kurzum, der 6:2-Erfolg im West-Derby der 3. Tischtennis-Bundesliga gegen TTC Ruhrstadt Herne hört sich deutlich an. Doch so klar war es nicht. Aber es brachte uns  nach drei Spielen mit 5:1 Punkten einen Platz im Verfolgerfeld von Spitzenreitrer Hertha BSC Berlin ein. Die Freude darüber hielt sich jedoch in Grenzen. Wegen des Ärgers, den es gab – nicht unter den Spielern oder Vereins-Vertretern, die sich allesamt gut verstanden. Sowohl die Gäste (u.a. Nicholas Tio/USA, Michael Tauber/Israel, Uros Gordic/Serbien) als auch die Gastgeber gerieten ausschließlich bei den vom Düsseldorfer Zähl-Schiedsrichter Uwe Weng (er ist beim FTV 1880 aus Bilk in der 1. Kreisklasse als Spieler gemeldet) wenig souverän gezählten Begegnungen aus der Fassung, weil der im Gegensatz zu den bisher in der Liga aktiven Schiedsrichtern jede Menge “falsche, nicht regelkonforme Aufschläge” erkannt haben wollte und diese auch mit einem Punkt für den Gegner zählte. Während Weng so manchen Netzaufschlag und Kantenball übersah und von den stets fairen Akteuren darauf hingewiesen wurde, kam Heimers ohne ein solches Malheur aus. 

Joachim Breitbach als Vorsitzender des Siegers machte nach der Partie klar: “Das war heute nicht immer Werbung für unseren Sport. Es ist so wie überall. Proteste, ob lautstark oder leise, ob vornehm im Ton oder derb, sie bringen auch im Tischtennis nichts.”  

aus mytischtennis.de/click.de: DTTB 2019/20 – 3. Bundesliga Herren Nord – TTC Champions Düsseldorf : TTC Ruhrstadt Herne, Samstag, 19.10.19 18:30 Uhr

Spielbeginn: 18:30 Uhr – Spielende: 20:35 Uhr, Zuschauer-Anzahl: 41; Schiedsrichter, osr1: Axel Theis, srat1: Uwe Weng, srat1: Klaus Heimers