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3. Herren-Bundesliga Nord: Hertha BSC Berlin startet als klarer Favorit auf den Meistertitel

Starke Liga mit vielen Youngsters

von Marco Steinbrenner  31.08.2019

Frankfurt am Main. Nach dem vierten Platz in der Saison 2018/19 startet Hertha BSC Berlin als großer Favorit auf den Meistertitel in der 3. Herren-Bundesliga Nord. Aufsteiger TTC Champions Düsseldorf und SV Union Velbert werden von den Vereinsvertretern als ärgste Konkurrenten genannt. Zittern müssen im Kampf um den Klassenerhalt der TSV Schwarzenbek, SV Siek und Aufsteiger Hannover 96.

Klub aus der Hauptstadt nimmt den nächsten Anlauf zurück in die Zweitklassigkeit

Das Ziel von Hertha BSC Berlin ist klar. „Wir wollen in die 2. Bundesliga aufsteigen“, verrät der erste Vorsitzende Gerd Welker. Dazu wurde die Mannschaft aus der Bundeshauptstadt hinter Spitzenspieler Philipp Floritz mit Jakub Kosowski vom Meister 1. FC Köln nochmals verstärkt. Torben Wosik und Danilo Toma nehmen die Positionen im unteren Paarkreuz ein. Neu ist ebenfalls Hartmut Lohse vom Liga-Konkurrenten TSV Schwarzenbek. Sebastian Borchardt hat die „alte Dame“ in Richtung Füchse Berlin verlassen.

„Wir wollen uns zunächst einmal in der neuen Liga etablieren und nicht absteigen“, sagt Dominik Halcour, Kapitän und stellvertretender Vorsitzender des Aufsteigers TTC Champions Düsseldorf. „Das dürfte gut möglich sein. Was dann nach oben geht, wird sich zeigen.“ Der Regionalliga West-Meister wird von der Konkurrenz in der Spitzengruppe erwartet. Mit Serbiens Nationalspieler Aleksandar Karakasevic (kam vom Regionalligisten TSV Kuppingen) wurde die Mannschaft nochmals verstärkt. „Wir haben sehr erfahrene Spieler, die schon höherklassig gespielt und deshalb auch gute Nerven haben“, so Halcour, der als Nachteil gegen junge Spieler „die Kondition beziehungsweise auch mal die Anfälligkeit für Verletzungen“ sieht.

Harald Ricken, Abteilungsleiter des SV Union Velbert, macht gar kein Geheimnis daraus, „dass wir wieder oben mitspielen wollen“. In den zurückliegenden beiden Spielzeiten hatte es zum vierten sowie dritten Platz gereicht. Das Union-Team besteht aus insgesamt acht Spielern. „Nicht alle gemeldeten Aktiven werden immer mitwirken können. Das gilt auch für Neuzugang Constantin Cioti.“ Der ehemalige rumänische Nationalspieler kommt vom Zweitliga-Aufsteiger TV Leiselheim.

Als Absteiger aus der 2. Bundesliga kommt der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell II neu hinzu. Geschäftsstellenleiter Mathis Wilhelm gibt als Saisonziel den Klassenerhalt aus. „Wir wollen unseren jungen Spielern den Rücken freihalten und lassen uns überraschen.“ Sven Hennig (FT Freiburg), Benno Oehme (Post SV Mühlhausen II) und Andras Csaba (BVSC Budapest) wurden neu unter Vertrag genommen. „Wir haben drei sehr junge Spieler, die über viel Potential nach oben verfügen. Das Alter und die fehlende Erfahrung könnten gleichzeitig auch ein Nachteil sein“, ergänzt Wilhelm. „Hinzu kommt Thomas Keinath als starke und erfahrene Nummer eins mit Erfahrungen aus dem Bundesliga-Oberhaus.“

Vizemeister TTC 1957 Lampertheim backt vor Saisonbeginn kleine Brötchen

Vier Punkte hinter dem Meister 1. FC Köln landete der TTC 1957 Lampertheim zuletzt auf Position zwei. „Da die Liga noch stärker geworden ist und uns mit Andrei Putuntica ein ganz wichtiger Spieler zum TuS Celle in die 2. Bundesliga verlassen hat, wollen wir den fünften Platz erreichen“, sagt der Vorsitzende Uwe van gen Hassend. Neben Putuntica steht auch Nicholas Tio (TTC Ruhrstadt Herne) nicht mehr zur Verfügung. Dafür wurden Andrey Semenov (1. FC Saarbrücken-TT II) und Dimitry Zakharov (TTC Wöschbach) neu unter Vertra genommen. „Wir haben ein junges Team mit einem Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren“, berichtet der TTC-Präsident. „Die Jungs sind sehr trainingseifrig und verfügen über eine hohe Motivation.“ Durch die Zu- und Abgänge müssen zwei neue Doppel gefunden werden.

„Welcher Spieler wie oft und wann zum Einsatz kommen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss“, stellt Arthur Schemp, Geschäftsführer des TTC Ruhrstadt Herne, vor dem ersten Aufschlag klar. Da sich die Konkurrenz deutlich stärkt habe und es im Vergleich zur abgelaufenen Saison diesmal zwei Absteiger in die Regionalliga geben wird, „kann unser Saisonziel nur der Klassenerhalt sein“. Lev Katsman (TTC OE Bad Homburg) und Kirill Fadeev (Borussia Dortmund) haben den Tabellenfünften in Richtung 2. Bundesliga verlassen. Neu sind Nicholas Tio (TTC 1957 Lampertheim), Michael Tauber (Club Cugnaux/Frankreich) und Miikka O`Connor (Club PT 75/Finnland).

Ein junges und unerfahrenes Team schickt der SV Siek in die Saison. Altmeister Wang Yansheng hat die zuletzt auf dem sechsten Platz zu findenden Norddeutschen in Richtung Oldenburger TB in die Oberliga verlassen. Auch Juan Lamadrid (Ziel unbekannt) steht nicht mehr zur Verfügung. Dafür wurden Adrian Wiecek und Rima Levis verpflichtet. Wiecek kam in der Regionalliga für den SV Union Salzgitter zum Einsatz, während Levis über Oberliga-Erfahrungen beim TuS Lutten verfügt.

Nach Rang sieben möchte der SC Buschhausen diesmal „Best of the Rest“ werden. Abteilungsleiter Michael Lange hat dieses Saisonziel bewusst so formuliert, „da die Mannschaften aus Berlin, Düsseldorf und Velbert deutlich stärker als die weiteren sieben Vereine sind. Sofern wir von Verletzungen verschont bleiben, können wir die übrigen Teams besiegen.“ Mit Michael Servaty, Tom Mykietyn (beide TG Neuss) und Manuel Kupfer (TTC BW Brühl-Vochem) werden die größtenteils über 200 Zuschauer pro Heimspiel drei neue Gesichter erleben. Frantisek Krcil (TV 1897 Hilpoltstein) und Steffen Potthoff (SV Union Salzgitter) stehen nicht mehr zur Verfügung.

TSV Schwarzenbeck mit Erfahrung im Abstiegskampf / Neuling Hannover 96 setzt auf die Jugend

Die mannschaftliche Geschlossenheit und die Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt sollen dem TSV Schwarzenbek dazu verhelfen, dass mindestens der achte Platz und damit der Ligaverbleib erreicht wird. So wünscht es sich zumindest Abteilungsleiter Achim Spreckelsen. Abwehrspieler Daniel Kleinert wurde vom ASV Grünwettersbach II neu unter Vertrag genommen. Dafür schloss sich Hartmut Lohse Hertha BSC Berlin an.

„Wir sind auf dem Blatt Papier klarer Kandidat für Platz zehn“, redet Hans Teille, Abteilungsleiter beim Aufsteiger Hannover 96, gar nicht lange um den heißen Brei herum. „Unsere jungen Spieler können und werden sich steigern.“ Auf jeden Fall möchte der Klub aus der Landeshauptstadt mehr Punkte als das Schlusslicht der vergangenen Saison, TTS Borsum, holen. Der Tabellenletzte hatte nur zwei Zähler in 16 Partien gesammelt. Nach fünf Aufstiegen in sechs Jahren müsse der Verein und auch die Mannschaft nach Einschätzung von Teille „wieder lernen, mehr Spiele zu verlieren als zu gewinnen“. Der Klassenerhalt wird als Ziel ausgegeben. Mit Carlo Rossi vom Zweitliga-Meister 1. FSV Mainz 05 und Heye Koepke (TSV Lunestedt) wurden zwei zwei Spieler geholt. Ondrej Kunz (TuS Hasseldieksdamm/Mettenhof) sowie Nicolas Burgos (Gießener SV) stehen nicht mehr zur Verfügung.